Agoraphobia

The “fear of going outside and being in public places or of being in a situation from which it might be difficult to escape or in which help might not be available”

- Cambridge Dicitionary

The story behind this photoseries

Agoraphobie beschreibt die Angst vor überfüllten Plätzen, Menschenmengen, aber auch das Gefühl, in Situationen gefangen zu sein. Vor etwa zwei Jahren hat diese Angst mehr und mehr Raum in meinem Leben eingenommen. Zuerst wurden Kleinigkeiten wie Bahn oder Busfahren schwieriger, dann war es mir kaum noch möglich, bekannte oder Freunde zu treffen. Als meine Angst am schlimmsten war, war es gefühlt unmöglich für mich, das Haus zu verlassen. Da ich zu der intensivsten Zeit der Krankheit berufsbedingt jeden Tag über den Hauptbahnhof zur Arbeit fahren musste, wurde ich auch täglich damit konfrontiert. Jedes Geräusch, jedes Gesicht und jede Berührung führten zu mehr Stress. Jede Situation fühlte sich an, als wäre ich gefangen. Im Zug, im Supermarkt oder auf der Arbeit. Jeder Weg war eine riesige Herausforderung und kostete sehr viel Überwindung. Nach einer gefühlten Ewigkeit und einer Menge Kraftaufwand habe ich dann eine Therapie begonnen, die mir sehr geholfen hat. Dennoch habe ich bis heute in verschiedenen Situationen Probleme mit meiner Agoraphobie. Da ich aber gelernt habe, dass für mich Konfrontation der beste Weg ist, stelle ich mich dem Problem so gut und so häufig es geht.

Diese Fotoserie soll all die Emotionen, die ich gefühlt habe und noch immer fühle, in bildlicher Form darstellen.